Lichttherapie: Quacksalberei oder Heilmittel?

In den Wintermonaten gibt es ein Gadget, auf welches ich keinesfalls mehr verzichten würde: Die Lichttherapielampe. Zudem ist die Lichttherapie ein von der wissenschaftlichen Medizin anerkanntes Verfahren zur Behandlung verschiedener Erkrankungen. Aber jetzt mal der Reihe nach..

Beim Aufstehen: Kaffee und Licht. Und glaubt es mir, die Lampe wirkt. Ich werde dann jeweils wach und fühle mich zudem ausgeglichener. Rund 10 Prozent der erwachsenen Bevölkerung leiden im Winter unter Stimmungstiefs, Müdigkeit und Kohlenhydrat-Hungerattacken. Bei etwa 2 Prozent entwickelt sich sogar eine ernsthafte Winterdepression. Bei einer Lichttherapie lassen sich Betroffene von einer hellen Lampe bestrahlen – mit einem Abstand von knapp einem Meter. Dabei können Sie lesen, arbeiten oder frühstücken. Arbeiten am Monitor wird gleichzeitig nicht empfohlen. Darum habe ich im Artikelbild noch ein Buch hinzugelegt ;). Die Augen sollten stets geöffnet sein, da das Licht über die Netzhaut eingefangen wird.

Medikamente

Alternative 1: Raus an die Sonne

Draussen rumlaufen. Dies ist wohl die Beste Alternative. Auch bei bewölktem Wetter hat Tageslicht immer noch genug Lux um diegleiche Wirkung zu erzielen. Allerdings sollte man mindestens eine Stunde am Stück draussen verbringen. Und Aufenthalte in einem Zug oder Tram zählen nicht. Es ist wichtig, die Lichttherapie nicht irgendwann vormittags, sondern möglichst gleich nach dem Aufstehen anzuwenden. Der Grund dafür ist, dass in der zweiten Nachthälfte Melatonin im Gehirn produziert wird. Und ebendieses Melatonin wird mit einer depressiogenen Wirkung in Verbindung gebracht. Wird die Lichttherapie unmittelbar nach dem morgendlichen Aufwachen angewandt, also eben möglichst früh, dann wird die Produktion von Melatonin beendet bzw. Melatonin abgebaut, so dass es zu einem positiven Stimmungsumschwung kommt. Und da wenige Leute die Zeit finden, so früh eine Stunde im Freien zu verbringen, ist die Lampe dann doch eine gute Wahl.

Alternative 2: Medis

Medikamente. Natürlich wirkt die Schulmedizin. Ich hoffe auch das Jeder mit einer ernsthaften Erkrankung zur Abklärung einen Arzt aufsucht. Und ein Arzt kann eine Lichttherapielampe verschreiben. Diese wird dann — zumindest hier in der Schweiz — auch von der Krankenkasse übernommen.

Lichttherapielampe

Gut zu wissen

Die Lichttherapie wirkt nur wenn dabei auch spezielle Lampen verwendet werden. Herkömmliche Lampen aber auch Solarium und dergleichen haben nicht diesselbe Wirkung auch wenn diese Meinung fälschlicherweise weit verbreitet ist. Um eine Winterdepression therapieren zu können, ist eine Therapielampe mit einer Beleuchtungsstärke von ca. 10’000 Lux nötig. Die Wellness-Lampen aus dem Warenhaus wirken also nicht! Es muss eine medizinische Lampe sein. Ich nutze eine Lampe von Sanalux.

Fazit

Lichttherapie wirkt. Das Gute an der Lichttherapie: Sie hat keine Nebenwirkungen. Ausser vielleicht, dass man diese Lampe auch ideal als Beleuchtungslampe beim Erstellen von Youtube Videos verwenden kann. Und das ist doch mal ein wirklich guter Nebeneffekt, verglichen mit den Nebeneffekten der chemischen Medikamente. 😉

Weiterführende Links
Lichttherapie auf Wikipedia (Dort sind auch Studien verlinkt), Artikel bei Medi-Lum zum Thema Lichttherapie, Artikel beim Ktipp.

Haben Sie Erfahrung mit der Lichttherapie? Die Leserschaft würde sich bestimmt über Kommentare freuen!

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