Es gibt kein besseres Nahrungsmittel für frisch geborene Babys als die Muttermilch. In ihr stecken viele Nährstoffe, die das Neugeborene in den ersten Monaten seines Lebens benötigt. Uneins sind sich Experten jedoch in der Länge des Stillens, während Mütter sich Sorgen über Komplikationen machen. Dieser Blog rund um das Stillen bringt Klarheit.
International wird länger gestillt
In Deutschland stillen neun von zehn Müttern ihr Babys. In den letzten Jahren hat diese Zahl stark zugenommen. Das mag auch damit zusammenhängen, das das Stillen in der Öffentlichkeit an Zuspruch gewonnen hat. Galt es doch lange Zeit als Unsitte, in der Öffentlichkeit dir Brust zu geben.
Erhöht hat sich auch die Zahl der Mütter, die ihr Neugeborenes auch nach sechs Monaten stillen. Die die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Anfang des neuen Jahrtausends festgelegt, das Babys für rund sechs Monate gestillt werden sollten. In der Bundesrepublik halten sich viele Frauen an diesen Richtwert der WHO und steigen anschließend auf andere Nahrung um. Weltweit stehen sie damit am Ende der Liste. Die durchschnittliche Stillzeit liegt im weltweiten Durchschnitt bei ganzen vier Jahren. So lange wird kaum ein Kind in Deutschland von der Muttermilch ernährt.
Woche des Stillens
Die WHO weist darauf hin, dass Muttermilch in den ersten sechs Monaten die ideale Nahrung für neue Erdenbürger ist. Ein ausreichend gestilltes Baby benötigt keine zusätzliche Nahrung oder Flüssigkeit. Um auf diese Thematik aufmerksam zu machen, hat die WHO sogar die „Woche des Stillens“ ausgerufen, die einmal pro Jahr Aufmerksamkeit erzeugt.
Für das Stillen sprechen eine ganze Reihe von Vorteilen. So enthält die Muttermilch nicht nur alle lebenswichtigen Nährstoffen, sie ist für das Baby auch leicht verdaulich. Aus der Brust kommt sie mit der idealen Temperatur heraus und kann ohne zusätzliche Hilfsmittel direkt verabreicht werden. Preiswerter, hygienischer und kostengünstiger kann die Ernährung eines neuen Kindes nicht realisiert werden.
So oft wie notwendig
Bei der Frage, wie oft gestillt werden sollte, scheiden sich die Geister. Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht. Grundsätzlich gilt hier das Prinzip „Angebot und Nachfrage“. Manche Babys verlangen alle zwei Stunden Nahrung, andere Kinder alle drei oder vier Stunden. Die Produktion der Muttermilch wird vom Körper reguliert. Je höher die Nachfrage ist, umso höher ist auch die Produktion.
Stillen will gelernt sein – das sollte sich jede frischgebackene Mutter klar sein. Nicht immer klappt es auf Anhieb, auch nach mehreren Tagen oder Wochen kann es immer wieder mal zu Problemen kommen. Unterstützung und Hilfe können Mütter bei ihrer Hebamme oder dem Frauen- oder Kinderarzt erhalten. Oft reicht schon der Wechsel der Stillposition. Klappt es einmal mit dem Stillen, so erlebt jede Frau den Prozess als inniges Gefühl und Verbundenheiten zu ihrem Nachwuchs.
Foto CCO Public Domain via Pixabay