Tourenski: So rüsten Sie sich für die Trendsportart 2020

Im boomenden Skisport spielten Skitouren lange Zeit die zweite Geige und waren Individualisten vorbehalten. Dieses Klischee gehört der Vergangenheit an, denn ein neuer Trend setzte sich durch: Weg vom passiven Pistenskifahrer und hin zum aktiven Skitourengeher! Ob Pistentouren, Gipfelbesteigungen im hochalpinen Gelände oder Mehrtagestouren – Skitouren versprechen mit der richtigen Ausrüstung Spaß und Abenteuer.

Sicherheit ist oberstes Gebot!

Das Thema Lawinengefahr ist vielfach der Grund, warum der Traum vom Wedeln über unberührte Hänge mit Pulverschnee Sehnsucht bleibt. Diesem, in vielen Köpfen verankerten Denken, wird durch Wissen und Technik entgegengewirkt: Alpine Vereine und andere Organisationen bieten regelmäßig Kurse und Schulungen an, professionelle Lawinenwarnportale informieren tagesaktuell über die lokale Lawinenstufe und Notfallausrüstung wie Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), Sonde und Lawinenschaufel sind ohnehin Pflicht im Equipment verantwortungsbewusster Skitourengeher. Helm, Lawinenairbag und Rettungsdecke runden dieses Sicherheitspaket sinnvoll ab.

Ski, Bindung und Stöcke

Bei der Wahl der richtigen Tourenski ist neben Länge, Gewicht und Taillierung auch das eigene Können und der Einsatzbereich entscheidend. Für Anfänger eignen sich eher schwerere, laufruhigere Tourenski. Erfahrene Tourengeher, die lange und anspruchsvolle Touren gehen, bevorzugen leichtere und wendigere Ski.
Bindungen mit Rahmen sind stabil und bedienerfreundlich, daher ideal für Anfänger. Die leichteren Pin-Bindungen werden hingegen von aufstiegs- als auch abfahrtsorientierten Tourengehern bevorzugt. Zur Bindung gehören leicht bedienbare, integrierte Steighilfen. Dass der gelöste Ski nicht im Nirgendwo verschwindet, verhindern Skistopper oder Fangriemen an der Bindung. Harscheisen aus Aluminium sorgen bei Hartschnee und Eiskrusten für zusätzlichen Halt.
Skitourengeher schätzen zweiteilige Teleskopstöcke. Die Vorteile liegen in der variablen Längenverstellung und der leichten Verstaubarkeit am oder im Rucksack. Ausreichend große Skiteller an ihren Enden verhindern das Einsinken im tiefen Pulverschnee.

Steigfelle

Zur Auswahl stehen Steigfelle aus Synthetik, Mohair oder ein Mix aus beiden. Mohair hat bei niedrigen Temperaturen eine bessere Geschmeidigkeit als ein Fell aus Synthetik. Letzteres überzeugt hingegen durch längere Haltbarkeit. Den Zweck, dass er Ski zwar nach vorne gleiten kann, gleichzeitig aber das Wegrutschen nach hinten verhindert wird, erfüllen beide Varianten.

Tourenskischuhe

Dieser Ausrüstungsgegenstand verlangt besondere Aufmerksamkeit, denn falsche und nicht passende Skischuhe können die schönste Skitour vermiesen. Bei den aus zwei Schalen bestehenden Tourenskischuhen sind nicht nur die Größe der Füße entscheidend, sondern auch der Einsatzbereich.

Rucksack

Der Rucksack soll vom Volumen her so bemessen sein, dass neben Ersatzbekleidung, Verpflegung und Getränk noch Platz für die Notfallausrüstung bleibt. Skitourenrucksäcke sind zudem mit einer tauglichen Skifixierung ausgestattet, idealerweise auch mit Befestigungsmöglichkeiten für Steigeisen und Eispickel.

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