„Die Idee zu ‚Pool Party‘, entstand im frühen Sommer. Die Badesaison stand vor der Tür und ich unternahm meine ersten Ausflüge zum Badesee in meiner Nähe. Mit all dem kam jedoch wie jedes Jahr ein Gefühl von Unwohlsein und Bedrückung auf. ‚Pool Party‘ handelt vom Frausein, es geht um das Gefühl, das wir haben, wenn wir an Stränden baden und fremde Blicke über unsere Körper schweben. Es geht um Männer, die wir nicht kennen, die uns das Gefühl geben wir wären ihre Beute. In diesem Song nutze ich die Metapher des Strandes und beschreibe den Tag eines einsamen Mannes, dessen einzige Freude es ist, am Strand Frauen anzustarren, die er nicht kennt.
Dieses Verhalten sehe ich als äußerst verwerflich an, viele Frauen fühlen sich durch solche Blicke noch unwohler in ihren Körpern und es verletzt unsere Privatsphäre und unser Wohlergehen. ‚Pool Party‘ ist vielmehr ein Schrei aus Frustration und Wut als es ein Schrei nach Mitleid ist. Es ist eine einfache Beobachtung dessen, was wir Frauen täglich ertragen müssen.“
Ausgestattet mit einer starken Stimme, musikalisch wie auch persönlich, sucht die 18-jährige Luxemburgerin C’est Karma ihre eigene Version von alternativem Pop, gleichermaßen beeinflusst von ihren Vorbildern Björk und den Idles.
Ihren musikalischen Werdegang, die Punkband mit 14, Straßenmusik in Luxemburg mit 15, kurz darauf das dritte richtige Konzert als Support von Milky Chance im größten Venue des Landes, die Entwicklung vom Holzgitarren-Songwriterinnentum zur Öffnung für Pop, die Liebe zu Künstler*innen wie SOPHIE, Charli XCX oder besagter Björk und ihr künstlerisches Selbstverständnis – all das bespricht Karma Catena in ihrem Blog. Politisches und soziales Engagement, Karma co-organisiert die Klimastreiks an ihrer Schule mit, manifestierten sich u.a. im Song „Girls“, einer Ode an alle Frauen, die zum Weltfrauentag im März erschien.
Nach der Alt-Pop Hymne „Fist Fight“, veröffentlicht die junge Musikerin und Aktivistin am 07.10. mit „Pool Party“ die zweite Single aus ihrer am 27.11. erscheinenden „Farbfilm“ EP. Zum Video von „Pool Party“ erklärt Karma:
„Das Video zu ‚Pool Party‘ folgt dem einsamen Mann Mogi durch seinen Tag. Besessen von seiner imaginären Freundin verbringt er den Tag damit, Frauen anzustarren, die er nicht kennt. Mogi verkörperlicht den unheimlichen Mann in dessen Gegenwart sich Frauen unwohl fühlen. Seine vulgären Taten basieren auf dem Irrglauben, er könne Frauen besitzen.“