Wellnessurlaub auch mit Handicap

Menschen mit körperlicher oder geistiger Einschränkung schrecken häufig vor einem Wellnessurlaub zurück, da sie Bedenken haben, ob sie dort ohne fremde Hilfe zurechtkommen. Doch inzwischen sind viele Wellnesshotels oder Thermen auf Besucher mit Handicap eingestellt.

Wärme bringt Entspannung

Der Aufenthalt in einer Wellnesseinrichtung hat für Menschen mit eingeschränkter Mobilität meist sehr positive Auswirkungen. Der Auftrieb im Wasser und die Wärme sorgen für Entlastung der Gelenke, bringen Entspannung und lassen die Behinderung oft vergessen. Das Heilwasser vieler Thermen wirkt sich noch dazu besonders angenehm auf Haut und Knochen aus. Die Inhaltsstoffe sind entzündungshemmend und schmerzstillend, was etwa bei rheumatischen Erkrankungen hilfreich ist. Gerade in der kalten Jahreszeit bringt ein solcher Wellnessaufenthalt reines Wohlbefinden.

Wasser verbessert die Mobilität

Vor allem Menschen mit einer Gehbehinderung oder Rollstuhlfahrer können sich im Wasser einfacher bewegen und lockern dabei noch Muskeln, Bänder und Verspannungen. Oft gibt es therapeutische Anwendungen, die Auftrieb und Widerstand des Wassers nutzen, um Muskeln zu kräftigen und die Bewegungsfähigkeit steigern. Auch Menschen mit geistiger Behinderung finden im Wasser Erholung und verbessern ihre Koordination und ihr Gleichgewicht.

Wichtige Ausstattung für problemlose Erholung

Die Tendenz für einen barrierefreien Zugang zu Wellnesseinrichtungen ist steigend. Grössere Anlagen verfügen bereits über breite Behindertenparkplätze in der Nähe des Eingangs. Wichtig sind zudem ebenerdige und stufenlose Wege ebenso wie breite Türen. Auch der Umkleide- und Duschbereich sollte problemlos für Rollstuhlfahrer zugänglich sein und immer wieder Haltegriffe anbieten. Im Badebereich sind Geländer oder Rampen für einen problemlosen Zugang hilfreich. Gehörlose Besucher benötigen nicht so viele Hilfen wie etwa seh- und gehbehinderte Personen. Da oftmals eine Begleitperson nötig ist, bieten einige Thermen sogar Sondertarife für Behinderte an, bei dem eine weitere Person freien Eintritt erhält.

Infos über Barrierefreiheit im Vorfeld checken

Welche barrierefreien Ausstattungen ein Wellnesshotel oder eine Therme hat, findet sich in der Regel auf der Website des Anbieters. Einige Portale sind auf Aktivitäten für Menschen mit Handicap spezialisiert und bieten hilfreiche Tipps und Anregungen. Des Weiteren gibt es bereits geprüfte Einrichtungen, die mit einer Art Siegel für Barrierefreiheit ausgezeichnet sind. Über Filter können oft auch Häuser mit speziell gewünschten Ausstattungen gesucht werden. In Kurorten findet man sehr häufig passende Hotels oder Bäder. Immer wieder gibt es auch barrierefreie Thermenhotels, die durch einen direkten Zugang durch das Haus an das entsprechende Bad angeschlossen sind. Findet man nicht alle nötigen Infos, lassen sich mit einer kurzen Anfrage per Mail oder Telefon schnell alle offenen Fragen zur Beschaffenheit vor Ort klären. Auch die Ausstattung der näheren Umgebung lässt sich mithilfe von Google oder einiger praktischer spezieller Apps checken.

Flugreise zum Wellnessurlaub

Wer etwas weiter weg möchte, kann natürlich auch mit Handicap bequem per Flugzeug zum Wellnessurlaub reisen. Bereits bei der Buchung sollte die Einschränkung erwähnt werden. So weiss die Airline Bescheid und kann spezielle Sitzplätze oder Hilfsmittel organisieren.

Fazit

Menschen mit einem Handicap machen sich oft unbegründet zu viele Gedanken über die Probleme oder den organisatorischen Aufwand eines Wellnessurlaubs. Das Reisen mit Einschränkungen gestaltet sich häufig einfacher als gedacht. Viele Informationen lassen sich im Vorfeld auf der Website der Einrichtung finden oder vorab klären.

Foto CC0 via Unsplash

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