Freilichtspiel am Grossen Aletschgletscher

Trifft der Mensch auf die Urkraft der Natur, öffnet sich ein Raum für Sagen, Legenden, mystische und gefährliche Wesen – Horror-Gestalten. Die Alpentäler sind voll davon. Geschaffen hat sie die jahrhundertealte Angst vor der Willkür unaufhaltsamer, zerstörerischer Naturgewalten. Und der Durst, diese durch eine Erklärung dafür zu bewältigen. Reste davon leben noch heute. Willy-Franz Kurth wagt eine überaus interessante, neuzeitliche Interpretation einer der ältesten Sagen des Wallis: Eine Freilicht-Inszenierung der Geschichte des Rollibock. Die Uraufführung findet am 19.Juli 2024 in der Aletsch Arena statt. Inmitten einer gewaltigen Naturkulisse: der Heimat der Zornesgestalt am Grossen Aletschgletscher. Ein Grossteil des Schauspielensembles sind ebenfalls Bewohner der Region. In diesem Falle jedoch mit Leib und Seele. Rund 100 Einheimische sind an der Produktion beteiligt.

Habgier und Umweltzerstörung – beides kann der furchterregende RolliBock auf den Tod nicht ausstehen. Und so macht er kurzen Prozess mit dem Jäger, der in seinem Reich am Grossen Aletschgletscher wildert und Kristalle stiehlt.

Aber nein, ganz so weit gehen die Bewohner*innen am Aletschgletscher nicht. Obwohl sie die Charta der UNESCO unterschrieben haben und sich hierin verpflichten, ihre Region für die Nachwelt zu schützen. Sie haben sich stattdessen unter dem Schweizer Regisseur und Filmemacher Willy-Franz Kurth zusammengetan und inszenieren – weniger gewaltvoll aber bemerkenswert gewaltig – die Sage des RolliBocks neuzeitlich und als Freilichtspiel. Neben professionellen Akteuren sind rund 100 Einheimische an der Produktion beteiligt.

Vom 19.Juli bis 17. August finden die Aufführungen, am Fusse des Grossen Aletschgletschers in der Aletsch Arena, im Wallis statt. Empfohlenermassen zu verbinden mit der Erkundung dieser einzigartigen Region, mitten im UNESCO Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau Aletsch. Etwa via einer geführten Gletscherexpedition, einer aussichtsreichen Tour auf atemberaubenden (auch wenig anspruchsvollen) Panorama-Wanderwegen, dem Besuch der drei spektakulären Aussichtsplattformen und dem märchenhaften 1000 Jahre alten Arvenwald – mit Blick auf den 20km langen Eisgiganten.

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