Die Atmung beeinflusst unsere Gemütslage. Aber nicht nur das, wir nehmen auch 70% der Energie, die wir benötigen, über die Atmung auf! Es ist also sehr intelligent, sich mit Atemtraining zu befassen. Aus diesem Grund besuchte ich Daniela Rusconi, eine Therapeutin, die in Zürich „Transformational Breath“ anbietet. Und da lernte ich vor allem eines: Atmung hat noch viel mehr zu bieten, als „nur“ Energie. Angeblich bestehe sogar ein direkter Zusammenhang zwischen der Art der Atmung und der Art wie wir leben – und – wir haben alle das Atmen verlernt!
Ich frage also zuerst mal Daniela Rusconi: Was darf man sich von einer Atemsession erhoffen?
Rusconi: „Bei einer einstündigen Session nimmt man nicht nur viel Energie auf, sondern es geht viel weiter. Atmung kann auch Blockaden lösen, insbesondere auf der emotionalen Ebene. Für mich ist der Atem eines der besten Tools für die Psychohygiene. Atem reinigt nicht nur, Atem wirkt sich von Natur aus positiv auf die Balance aus. Die Redewendung „Jetzt erst mal richtig durchatmen“ kommt nicht von ungefähr.
Was bietest Du nun genau an?
„Meine Atemtechnik heisst „Transformational Breath“ oder auf Deutsch „Transformations-Atmen“. Das Atemtraining wirkt auf mehreren Ebenen: Körperlich, emotional, mental sowie auch auf der spirituellen Ebene. Worin diese Ebene allerdings genau bestehen, dass muss jeder für sich entscheiden. Man muss weder religiös sein noch an etwas glauben, um dies zu erfahren. Ich selber empfinde es als ein „Heimkommen zu sich selber“. Das Atemtraining vermittelt einem ein Geborgenheitsgefühl im eigenen Körper. Jeder Mensch erlebt die spirituelle Komponente anders. Aber sie ist in jedem Fall da.“
Was muss ich im Atemtraining machen?
„Ich gebe nur wenig Regeln vor. Es wird durch den Mund geatmet, damit eine grössere Inhalation mit Leichtigkeit zu erreichen ist. Wir wenden eine Zwerchfell- oder sogenannte Bauchatmung an. Im Atemtraining sollte die Ausatmung entspannt erfolgen, etwa wie ein Seufzer ohne Ton. Entspannung ist auch exakt einer der Fähigkeiten, welche man sich in der Atemtherapie aneignet. Zwischen den Atemzügen gibt es jeweils keine Pause. Anschliessend atmen wir dann wieder natürlich durch die Nase.“
Daniela erklärte mir dann noch ein paar Tricks und Hilfsmittel. Einige Leute berichten über ein Trockenheitsgefühl im Hals. Aber um dem vorzubeugen tranken wir beide heissen Tee.
Dann ging’s los; ich durfte also Atmen und dabei auch mal Geräusche machen und auf den Boden klopfen. Hat sicher sehr lustig ausgesehen.
Mein Fazit: Atmung wirkt! Und dies nicht zu knapp: Eine Wirkung, die einige Drogen ebenfalls entfalten können (Hierzu möchte ich mich nicht ausführlicher äussern). High On Breath – stand doch tatsächlich auch auf Danielas T-Shirt. Zugegeben, ich war fürs erste Mal wohl noch etwas verspannt. Trotzdem habe ich es einige Momente lang geschafft, mich in eine Art meditativen Zustand zu versetzen. Ich habe wirklich das Gefühl, dass sich einige Blockaden gelöst haben. Und ich nehme mich besser wahr. Das muss was Gutes sein, darum vereinbarte ich auch gleich den nächsten Termin, eine Einzelsitzung. Um an einer Gruppensitzung teilzunehmen, dafür muss ich wohl noch etwas üben!
NB: Es wird in jedem Fall empfohlen, zunächst einige Sessions mit einem ausgebildeten Atembegleiter zu absolvieren, bevor man mit selbständigen Atemsession beginnt.
Weitere Infos unter Atemtraining.ch