Bothies, kostenlose Unterkünfte in den entlegensten Gegenden Großbritanniens, bieten eine einzigartige Möglichkeit, die wilde Natur zu erleben. Diese einfachen, nicht reservierbaren Unterstände werden von der Mountain Bothy Association (MBA) verwaltet, die 1965 gegründet wurde, um alte Hirtenhütten, Farmhäuser und Arbeiterunterkünfte vor dem Verfall zu bewahren. Heute kümmert sich die MBA mit Hilfe von Freiwilligen um über 100 Bothies in Schottland, Wales und Nordengland.
Schon die Suche nach einem Bothy ist oft ein Abenteuer. Versteckt in abgelegenen Regionen wie den Cambrian Mountains in Wales, können sie schwer zu finden sein. Doch das Gefühl, ein Bothy endlich zu entdecken, ist unübertroffen. Diese Unterkünfte sind schlicht, bieten keinen Strom oder fließendes Wasser, aber sie sind funktionale Zufluchtsorte. Besucher müssen ihre Ausrüstung selbst mitbringen, sich auf rustikale Bedingungen einstellen und die Überraschung genießen, wer sonst noch vor Ort ist.
Der Gemeinschaftsgeist macht einen großen Teil des Reizes aus. Wanderer, Radfahrer und Abenteurer teilen die Wärme eines Feuers und Geschichten bei Kerzenschein. Traditionen wie das gemeinsame Trinken von Whisky schaffen eine besondere Verbindung zwischen Fremden. Zudem halten die Bothy-Bücher eine Fülle an Erfahrungen fest, von alltäglichem Schutz vor Regen bis hin zu mysteriösen Begebenheiten. Trotz ihrer Einfachheit sind Bothies ein Symbol für die tiefe Verbindung zwischen Mensch und Natur und ein geschätzter Zufluchtsort in der Wildnis Großbritanniens.
Buchtipp: The Book of the Bothy