Swiss Bombings: Wieder Bankomat gesprengt – Die Schweiz im Visier internationaler Banden

Am frühen Montagmorgen erschütterte eine weitere Geldautomaten-Sprengung die Ostschweiz. Kurz nach 01:30 Uhr detonierte ein Sprengsatz an einem Geldautomaten der Raststätte Rheintal Ost an der A13. Der Automat wurde massiv beschädigt, die Täter flüchteten mit einem gestohlenen weißen Fiat Panda Richtung Sargans. Ob sie Bargeld erbeuten konnten, ist noch unklar. Die Kantonspolizei St. Gallen sucht Zeugen. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere zehntausend Franken. 

So sah es nach dem Sprengstoffanschlag aus. Foto Kapo St. Gallen
So sah es nach dem Sprengstoffanschlag aus. Foto Kapo St. Gallen

Geldautomaten-Sprengungen: Ein europaweites Problem

Diese Attacke ist kein Einzelfall. In den letzten Jahren ist die Schweiz zunehmend ins Visier organisierter Kriminalität geraten. Tätergruppen, oft aus dem Ausland operierend, nutzen hochentwickelte Methoden: Während anfangs Gasexplosionen und einfache Werkzeuge genügten, setzen Kriminelle heute auf schwere Sprengstoffe. Besonders betroffen ist die Nordwestschweiz, doch auch im restlichen Land häufen sich die Fälle.

Die Täter agieren mit ausgeklügelter Logistik. Fahrzeuge werden im Ausland gestohlen, Fluchtrouten minutiös geplant. Oft sind bereits sichere Rückzugsorte über die Grenze vorbereitet, was eine Verfolgung zusätzlich erschwert.

fedpol warnt: Die Schweiz als neues Ziel

Das Bundesamt für Polizei (fedpol) schlägt Alarm: Die Sprengangriffe sind Teil eines europaweiten Trends. Während Länder wie die Niederlande durch verstärkte Sicherheitsmaßnahmen Erfolge verzeichnen, suchen Täter neue Schlupflöcher – die Schweiz scheint zunehmend attraktiv. Die kantonalen Polizeibehörden stoßen an ihre Grenzen, da Sprengstoffverbrechen in die Zuständigkeit des Bundes fallen.

Lösungsansätze: Was kann die Schweiz tun?

Die Niederlande zeigen, dass Prävention wirkt. Banken reduzierten Bargeldmengen in Automaten drastisch, Sicherheitsvorkehrungen wurden verschärft, und die Polizei arbeitet eng mit internationalen Behörden zusammen. Auch die Schweiz könnte von diesen Maßnahmen profitieren. Doch es bleibt die Frage: Reagieren die Behörden rechtzeitig – oder bleibt das Land weiterhin ein bevorzugtes Ziel für Geldautomatensprenger?

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