Die japanische Teekultur und ihre Bedeutung für die Entspannung

Eine heisse Tasse duftender Tee und einige Minuten der puren Entspannung beim Geniessen: Vom englischen Nachmittagstee bis zur ostfriesischen Teestunde gibt es viele regionale Inspirationen. Wie wäre es einmal mit einer japanischen Teestunde mit Sencha, Jasmintee oder Matcha? Wir zeigen Ihnen, was die japanische Teekultur so besonders macht.

Die japanische Teekultur hat eine lange Tradition

Die japanische Teezeremonie ist eine Praxis, die seit Jahrhunderten weitergegeben wird und bis heute einen hohen Stellenwert in der japanischen Kultur hat. Jeder kennt die japanischen Teehäuser, die mit ihrer traditionellen Architektur längst auch im ein oder anderen Park in Deutschland, Österreich oder der Schweiz ihren Platz gefunden haben. Tatsächlich ist der Name Programm und in der traditionellen Kultur Japans dienen diese pittoresken Teehäuser als Platz für die klassische Teezeremonie. Hierbei geht es um weit mehr als „nur“ den Genuss köstlicher Tees und einem geselligen Beisammensein mit seinen Liebsten. Die Zeremonie geht einher mit den Themen Achtsamkeit und innerer Einkehr. Nehmen auch Sie sich einmal eine Auszeit und geniessen Sie Ihren Tee in Anlehnung an eine japanische Teestunde.

Diese Tees sind die Klassiker für die Teestunde nach japanischer Art

Originales Grüntee-Zubehör und japanische Teestunde gehören einfach zusammen. Der auch bei uns immer beliebter werdenden Matcha ist ein Klassiker für die japanische Teezeremonie. In Hinblick auf einen Moment der inneren Einkehr ist der Matcha Tee weit mehr als nur ein schnell aufgebrühter Tee. Die Zubereitung dieses unfermentierten Grüntees ist eine kleine Kunst für sich. Er wird mit warmen Wasser in einer Schale mit einem kleinen Besen aus Bambus, einem sogenannten Chasen, umgerührt und schaumig geschlagen. Das passende Equipment für den perfekten Matcha-Tee gibt es längst auch zum Nachmachen für zuhause. Wer Matcha nicht so gerne mag, findet im Sencha als einem Klassiker unter den japanischen Grüntees vielleicht seinen absoluten Liebling. Sehr typisch ist der leicht herbe und grasige Geschmack. Auch Jasmintee eignet sich für eine japanische Teestunde und ist eine gute Wahl für alle, die einen etwas lieblicheren und blumigeren Geschmack bevorzugen.

Das zeichnet die japanische Teekultur aus

Wer einmal an einer Teezeremonie in Japan teilgenommen hat, wird schnell festgestellt haben: bei dieser als „Sado“ bezeichneten Zeremonie geht es um weit mehr als den Genuss des Tees. Die traditionelle Zeremonie folgt zahlreichen Einzelschritten, deren Ziel in Summe ein Moment der inneren Einkehr und einem Moment der Ruhe im hektischen Alltag ist. Zu den Ritualen gehört das Wandeln auf einem Pfad inmitten eines japanischen Gartens bis hin zum Teehaus. Schon der kurze Spaziergang inmitten des Gartens lässt den ersten Stress des Alltags abfallen. Es folgt eine symbolische Waschung von Mund und Händen. Klassischerweise werden zunächst leichte Snacks gereicht, ehe im zweiten Schritt die eigentliche Zeremonie mit frisch aufgebrühtem Tee beginnt. Die ganze Zeremonie erfolgt übrigens nicht im Sitzen, sondern im Knien. Der Gastgeber brüht den Tee in der Zeremonie vor den Augen seiner Gäste in Teeschalen auf. Der feine Geruch des Tees durchzieht das Teehaus und empfängt einen mit allen Sinnen. Die langsame und fokussierte Zubereitung des Tees erfolgt meist in völliger Schweigsamkeit und bietet jedem Gast die Möglichkeit der ganz persönlichen Einkehr in einem Moment der Stille fern ab der Hektik und des Stresses des Alltags.

Während des Teegenusses ganz auf den Moment fokussieren

Viele Aspekte der traditionell japanischen Teezeremonie lassen sich in die eigenen vier Wände übertragen. Ob im Knien oder ganz gemütlich im Sitzen auf dem Sofa: machen Sie es sich bequem, bereiten Sie in aller Ruhe einen Matcha, einen Sencha oder einen anderen Grüntee Ihrer Wahl zu. Lassen Sie sich Zeit und machen Sie ein kleines Ritual aus dem Aufbrühen. Schauen Sie, wie sich das Wasser verfärbt und spüren Sie, wie der köstliche Duft von Tee in Ihre Nase zieht. Nach einigen dieser Rituale werden Sie merken, dass Sie immer schneller zu purer Entspannung finden und Ihr Körper die Teezeremonie mit einem Moment der Auszeit und Selbstfürsorge assoziiert. Geniessen Sie den Tee mit allen Sinnen. Wie duftet der Tee? Wie angenehm warm fühlt sich die Teeschale in Ihren Händen an? Welche Farbe hat der Tee? Und am Schluss natürlich die Frage: Welche geschmacklichen Akzente schmecken Sie heraus? Fokussieren Sie sich komplett auf Ihren Tee und den gegenwärtigen Moment. Lassen Sie Ihre Gedanken fliessen und kehren Sie für einen Moment in eine komplette, innere Ruhe. Diesen Moment der Achtsamkeit tragen Sie durch den Rest des Tages mit sich.

Wer im Alltag sehr unter Stress, Zeitdruck und einem nie endenden wollenden Gedankenkarussell steht, kann mit kleinen Ritualen für mehr Entspannung und ein Geniessen des Momentes sorgen. Oft reichen schon 15 Minuten für eine kurze Teezeremonie und ein Entfliehen aus dem Stress des Alltags aus. Ob täglich oder nur alle paar Tage: Probieren Sie eine japanisch inspirierte Teezeremonie in Ihren eigenen vier Wänden doch einfach selber einmal aus!

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