Schweizerischer Gehörlosenbund zeichnet Stadler für besondere Verdienste aus

Der Schweizerische Gehörlosenbund SGB-FSS zeichnet Stadler mit dem ersten «Award Access» aus. Der Preis geht an Menschen und Organisationen mit besonderen Verdiensten beim barrierefreien Zugang für Gehörlose und Hörbehinderte. Stadler setzt sich seit Jahren als Arbeitgeber von Gehörlosen und als Hersteller von Zügen, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität optimiert sind, für die Anliegen von Menschen mit Hörbehinderung ein. Tatjana Binggeli, Präsidentin des Schweizerischen Gehörlosenbundes, übergab am Freitag die vom gehörlosen Künstler Peter Hemmi entworfene Skulptur an Eigentümer und Group CEO Peter Spuhler.

Am Freitag, 4. November 2016, verlieh der Schweizerische Gehörlosenbund SGB-FSS den «Award Access» an Stadler. Stadler sei «ein Vorbild für andere Arbeitgeber, welche aus Unwissenheit oder Unsicherheit davor zurückschrecken, gehörlose Menschen einzustellen», begründete die Jury.

Peter Spuhler erhält ersten «Award Access»

Schon seit 25 Jahren beschäftigt Eigentümer und Group CEO Peter Spuhler gehörlose Mitarbeiter und stellt dabei den Menschen und nicht die Gehörlosigkeit in den Vordergrund. Gehörlosigkeit sei für ihn «kein Einstellungskriterium, aber auch kein Ablehnungsgrund». Das Unternehmen gewährt gehörlosen Menschen keine Vorzugsbehandlung, sondern Gleichbehandlung. Gehörlose Mitarbeitende werden respektiert, bei internen Veranstaltungen sind Dolmetschende anwesend. So ermöglicht Stadler Inklusion im Arbeitsmarkt und unterstützt damit eines der grossen Ziele des Schweizerischen Gehörlosenbundes SGB-FSS.

Im Anschluss an die Preisübergabe führte Peter Spuhler die Delegation des Gehörlosenbundes durch die Fertigungs- und Montageanlagen am Standort Bussnang. Höhepunkt des Rundgangs war die Besichtigung des neuen Stadler-Hochgeschwindigkeitszugs EC250/Giruno für die SBB. Diese Neuentwicklung ist mit besonderem Fokus auf Komfort für Familien und Personen mit eingeschränkter Mobilität entwickelt worden. So wurden bei diesem Zug verstärkt visuelle Aspekte berücksichtigt, um Gehörlosen den Zugang zu allen relevanten Informationen auf der Reise anbieten zu können.

Die Arbeitslosigkeit unter Gehörlosen beträgt etwa 10%, also dreimal so viel wie bei hörenden Menschen. Gründe dafür gibt es viele. Diesen Herbst hat der Schweizerische Gehörlosenbund eine Online-Kampagne zur Diskriminierung von Gehörlosen am Arbeitsplatz lanciert. Die Kampagne mit dem Spot «Coole Mitarbeiter gesucht?» ging viral:

Links

>> Schweizerischer Gehörlosenverbund
>> Access 4 All

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