Schweizer Kurorte: Oasen der Heilung und Enstpannung

Heilbäder und Kurorte haben in Europa eine lange Tradition, weshalb wunderschöne Badeanstalten mit tiefen geschichtlichen Wurzeln nicht minder selten zu finden sind. Besonders im deutschsprachigen Raum sind manche Ortschaften seit der Antike für ihre heissen Quellen bekannt und erhöhen bis heute die Lebensqualität ihrer Gäste durch die unberührte Natur, das angenehme Klima und die heilende Wirkung des mineralreichen Thermalwassers.

Die Badekultur und Kurorte im Wandel der Zeit

Heilbäder wurden bereits in der Antike für hygienische und therapeutische Zwecke genutzt. Zudem trafen sich hier Menschen, um neue Kontakte zu knüpfen und angeregte Diskussionen über Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zu führen. St. Moritz, Yverdon-les-Bains oder Leukerbad sind nur drei Beispiele aus einer grossen Anzahl von schweizerischen Bädern, deren Ursprünge in der Römerzeit zu finden sind.

Im Mittelalter und in der Neuzeit nahm die Badeaktivität in der Gesellschaft deutlich ab. Seuchen und Krankheiten schreckten die Besucher von öffentlichen Anstalten ab. Dennoch wurden einige Quellen neu erschlossen oder reaktiviert. Aufgrund der Unterbringungsmöglichkeiten wurden die neuaufgebauten Oasen der Heilung und Entspannung oft Treffpunkte für den europäischen Adel, die hier wichtige politische Entscheidungen trafen. Privat reiste man gerne für Heilzwecke, da bereits damals den Mineralquellen gesundheitsfördernde Kräfte zugesprochen wurden.
An der Wende zum 20. Jahrhundert erlebte die Badeaktivität einen deutlichen Aufschwung. Kurorte schossen im deutschsprachigen Raum wie Pilze aus dem Boden. Beliebte schweizerische Destinationen waren Baden, Schinznach Bad, Bad Pfäfers und St. Moritz Bad. Zu dieser Zeit spielte der Ruf der Bäder Heilung zu spenden eine zweitranginge Rolle. Sie waren in erster Linie luxuriöse Orte der Begegnung, Geselligkeit und Unterhaltung. Verbesserungen in der Infrastruktur, Unterbringung und Versorgung sicherten den Komfort der europäischen High Society in der Abgeschiedenheit der Natur. Zudem verwandelten die zahlreichen Kunst- und Kulturangebote die Ortschaften zu Inseln der Unterhaltung. Gesellige Wanderungen oder der Besuch von lokalen Mineralbädern waren weitverbreitete Tagesaktivitäten. In den späteren Stunden konnte man dagegen das Kasino des Ortes besuchen und mit geschichtsträchtigen Formen der Unterhaltung, wie dem Europäischen Roulette oder Poker, den Abend versüssen. Auch Konzerte und Theateraufführungen waren keine Seltenheit.

Das goldene Zeitalter des Badetourismus nahm jedoch innerhalb weniger Jahrzehnte ein abruptes Ende. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg erholten sich die Kurorte durch einen Modernisierungsschub. Bad Zurzach ist hierfür ein bekanntes Beispiel aus der Schweiz.

 

Was bieten die Bäder heute an?

Heute ist die Badekultur ein wichtiger Teil der Wellnessindustrie. Alles dreht sich um das Wohlbefinden der Gäste, die in frischer Luft und unberührter Natur Stress abbauen und ihre Kräfte durch traditionelle Heilverfahren regenerieren können. Aufgrund der hohen Anzahl an Angeboten kann man dabei ein individuelles Erholungspaket aussuchen und eigene Wünsche und Bedürfnisse mit Leichtigkeit befriedigen.  Wer Interesse an Moorpackungen hat, sollte zum Beispiel die Angebote in St. Moritz näher anschauen. Moorheilbäder lockern tiefsitzende Spannungen an der Muskulatur, regen den Stoffwechsel an und pflegen zusätzlich die Haut mit natürlichen Mineralstoffen. Kneippanwendungen dagegen lindern Kreislaufbeschwerden und unterstützen den Blutdruck. Der Kneippgarten Gisikon in Luzern oder die Kneippanlage Griesbach sind nur zwei Beispiele aus der langen Liste der Kneippangebote in der Schweiz. Weiterhin sind Trinkkuren, Aromabäder, Massagen, meditative Veranstaltungen sowie Pools mit angereichertem Thermalwasser in fast allen Heilbädern ein fester Bestandteil des Services. Ferner steht den Gästen ein kompetentes Personal zur Seite, das mit Rat und Tat das positive Erholungserlebnis abrundet. Durch richtige Beratung kann man lernen, auf die Stimme des Körpers zu hören und so den ersten Schritt in Richtung gesunder und harmonischer Lebensführung starten.

Neben den Erholungsangeboten der Badeanstalten unterstreichen Kurorte die heilende Wirkung der umliegenden Natur für Geist und Körper. Beeindruckende Berglandschaften, rauschende Flüsse und duftende Wälder zeigen den Gästen die Belanglosigkeit von simplen Problemen und befreien den Geist vom Alltagsstress. Des Weiteren schenkt Bewegung im Freien dem Körper frischen Sauerstoff und Sonnenlicht und verbessert zudem die Kondition und Beweglichkeit.

Sei es nun die gästefreundliche Angebotsliste der Heilbäder oder der Aufenthalt im Grünen, Kurorte sind optimale Erholungsorte, um die Seele baumeln zu lassen und seinem Körper etwas Gutes zu tun. Wer sich eine Auszeit sucht, sollte einen derartigen Erholungsurlaub unbedingt in Erwägung ziehen.

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert